Montag, 3. November 2014

Werke von Herrn Masanari Onishi




Einsendung zur 45. Japanischen Ausstellung für Bildende Künste
Besondere Auszeichnung der Jury (Tokusen) 

Titel: Wind kommt auf 「風起こる」

Kommentar des Künstlers:
Vorlage für diese Kalligraphie ist ein Werk des chinesischen Dichter Gao Qi. Stilistisch lehnt sich das Werk an Wang Xi-Zhi an. Das Ziel ist eine kursive Schrift, die unendlich nah an der Regelschrift ist. Durch das Schreiben mit der Pinselspitze versuchte ich eine starke, tiefe Linie zu erreichen. In der Handhabung des Pinsels und dem Umgang mit weißen Flächen war die Atmosphäre Song-zeitlicher Kalligraphien das Ziel: Ein Kalligraphie, die nichts erschüttern kann.




Einsendung zur 25. Kalligraphie-Ausstellung der Yomiuri-Zeitung im Jahr 2008

Titel: Chimei 「知瞑」


Kommentar des Künstlers:
Vorlage für diese Kalligraphie war ein Gedicht von Bai Ju-Yi in 10 Zeichen, das ich in 3 Spalten arrangiert habe. Das Werk soll in die Sammlung des Kalligraphie-Museums Naritasan aufgenommen werden. 

Mein Ziel bei diesem Werk war eine rhythmische Kalligraphie mit einer kraftvollen Linie, eine schöne Gestaltung der weißen Flächen. Die Grundlage war Wang Xi-Zhis Kursivschrift. Außerdem orientierte ich mich eng an der Kalligraphie Mi Fus, legte den Schwerpunkt auf die Ausrichtung der Zeichen und die Gestaltung der Fläche. Das Werk fragt nach der Tiefe der Tusche und der Klarheit des trockenen Pinselschwungs* auf der weißen Fläche und in der frischen Linie.

* kappitsu 渇筆, wörtl. "trockener Pinsel", bezeichnet eine Technik, bei der Linien mit halb trockenem Pinsel über das Papier gezogen werden. Das Gegenteil dieser Technik bezeichnet man als junpitsu 潤筆 ("nasser Pinsel"). 
Z.B. beim dritten Zeichen der ersten Spalte und dem ersten Zeichen der zweiten Spalte des Werkes "Chimei" ist diese Technik besonders auffällig. 


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